Wie es ist Alleinerziehend mit einem Kind zu sein, wusste ich schon vorher. Seit einiger Zeit bin ich allerdings alleine mit zwei Kindern. Ich nehme im Leben alles so wie es kommt. Auch dieses Schicksal. Über die Gründe meiner Trennung werde ich schweigen, aber ich möchte gerne schreiben wie es mir damit geht. Zunächst einmal möchte ich ganz klar sagen, dass ich nichts bereue! Ich bereue weder Kind Nummer 1, mit Mann Nummer 1, noch Kind Nummer 2, mit Mann Nummer 2! Dass mir mein neuer Status so einen gewissen Stempel aufdrückt, damit muss ich lernen zu leben. Zwei Kinder, von zwei verschiedenen Männern... Vorgestellt habe ich mir mein Leben natürlich anders. Ändern kann ich es jedoch nicht. Ich liebe meine Kinder und das ist alles was zählt!
Wenn man Alleinerziehend ist, ist es wichtig, sich ein Netzwerk aufzubauen. Denn auch wenn man sie nicht immer unbedingt braucht, ist es dennoch schön Hilfe zu haben. Alleinerziehend sein, bringt organisatorische und finanzielle Hürden mit sich. Mein Netzwerk ist sehr klein, aber zuverlässig. Meine Eltern wohnen ganz in der Nähe und ich habe meine beste Freundin, auf die ich immer bauen kann. Und auch meine Schwägerin ist für mich da, wenn ich sie brauche. Es gibt also keinen Grund zu verzweifeln! Das gute ist, dass die Kinder mir die Kraft geben, nicht aufzugeben. Es gibt Tage, die sind schön, und es gibt Tage die sind eben weniger schön. Die weniger schönen Tage sind die, an denen ich Zeit habe über mein Leben nachzudenken, darüber, dass ich keinen Partner habe, der mir zur Seite steht. Keinen, der mich Abends nach einem anstrengenden Tag in den Arm nimmt und mir sagt, dass ich als Mutter einen guten Job mache. Ich bin dann sehr traurig darüber, dass ich keine normales Familienleben habe. Alles steht und fällt mit meiner eigenen Laune! Ich habe festgestellt, dass der Tagesverlauf stark abhängig ist von meiner eigenen Stimmung, und weniger von der Stimmung der Kinder. Deshalb versuche ich stets positiv zu denken und jeden Tag dankbar zu sein für das was ich habe. Ebenso wichtig ist es Ruhe zu bewahren und sich nicht zu stressen. Man sollte sich nicht zu stark von der Uhrzeit abhängig zu machen, denn die Uhr ist der Feind! Das Abendessen muss nicht immer um Punkt 18 Uhr auf dem Tisch stehen. Und die Kinder müssen nicht immer um X Uhr im Bett sein. Alles was man tut, sollte man bewusst tun. Und das geht nur dann, wenn man sich Zeit lässt für die Dinge.
Natürlich kann Alleinerziehendsein auch Vorteile haben. Nämlich dann, wenn sich die Väter auch um ihre Kinder kümmern. Das ist leider nicht selbstverständlich. Ich, oder bessergesagt meine Kinder, haben das Glück Väter zu haben, die sich für sie interessieren. Jedes zweite Wochenende, verbringt mein Großer (7 Jahre) das Wochenende bei seinem Papa. Das wird künftig auch mit dem Kleinen (4 Monate) so sein. Allerdings erst dann, wenn ich mich bereit dazu fühle ihn abzugeben. Es ist schön, so auch mal Zeit für sich selbst zu haben und abschalten zu können, vom Muttersein. Ich würde es aber dennoch vorziehen, ein ganz normales Familienleben zu haben, als jedes zweite Wochenende ohne die Kinder zu sein. Dies ist mein größter Wunsch! Ich gebe meinen Traum von einer Familie nicht auf. Irgendwann werde ich jemanden finden, der zu mir steht und mich so lieben kann wie ich bin. Und dann möchte ich gerne noch mehr Familien-Zuwachs haben.
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